Die Regeln für die Vergabe von Wunschkennzeichen sind eng gezogen in Deutschland. Dennoch drücken viele Autobesitzer ihre Message mit einem Wunschkennzeichen aus. Hinter den gewählten Zahlen und Buchstaben stecken oft Lebensgeschichten, besondere Ereignisse oder Namenskürzel. Ein Just for Fun ist natürlich auch ein Motiv.
Unternehmen nutzen Wunschkennzeichen, um ihren Fahrzeugpark zu identifizieren. Neben diesem praktischen Wert ist der Ausdruck über das Kennzeichen an den Fahrzeugen eine Variante, die Marke zu stärken und Markenidentität zu demonstrieren. Auf der Straße unterwegs sind die Kürzel eine mobile Visitenkarte und fördern die Wiedererkennung des Unternehmens oder Marke. Damit ergibt sich eine einfache Art, effektiv die Marke bzw. das Unternehmen zu kommunizieren und eine lokale Zugehörigkeit zu präsentieren.
Rechtlicher Rahmenbedingungen
Geregelt wird die Ausgabe von Wunschkennzeichen durch die FZV, die Fahrzeug-Zulassungsverordnung, die das Bundesministerium für Justiz erlässt. Die Regelung für die Zulassung von Fahrzeugen umfasst acht Abschnitte und beinhaltet allgemeine Regelungen, Regelungen beim Zulassungsverfahren, Regeln für internetbasierte Zulassung, Vorgaben für die Überwachung des Versicherungsschutzes sowie Regeln für die Datenspeicherung im Fahrzeugregister.
Allerdings darf nicht alles auf das Nummernschild. Buchstabenfolgen, die gegen die guten Sitten verstoßen oder die Abkürzungen mit nationalsozialistischem Hintergrund darstellen, sind verboten. Insgesamt dürfen nur 8 Stellen auf das Fahrzeugkennzeichen, der Spielraum ist nicht allzu groß. Bis zu drei Unterscheidungszeichen, die für den Zulassungsbezirk stehen werden gefolgt von ein bis zwei Buchstaben und bis zu vier Zahlen (die sogenannte Erkennungsnummer).
Zusätzliche Überlegungen
Kennzeichen reservieren geht auf den Internet-Portalen verschiedener Anbieter. Das Wunschkennzeichen kann alternativ über die zuständige KFZ-Zulassungsstelle beantragt werden. Einen rechtlichen Anspruch auf ein Wunschkennzeichen gibt es jedoch nicht. Sowohl online als auch beim Amt, wird zunächst die Verfügbarkeit geprüft.
Auf den Webportalen läuft die Prüfung ganz einfach ab. Oft wird ein Nummernschild bildlich dargestellt, in dem der Anwender einfach seine gewünschten Zahlen und Buchstaben an den Stellen einträgt. Diese schickt er per Knopfdruck zum Check ab und erhält sofort die Verfügbarkeit – die Reservierung kann zudem in Echtzeit erfolgen.
Die Online-Anbieter ermöglichen im Anschluss den Kauf des oder der Wunschkennzeichen. Dazu fallen weitere Kosten beispielsweise für die Prägung der Schilder an.
Was kostet ein Wunschkennzeichen? Preislich spielt sich die Reservierung eines Wunschkennzeichens auf den Portalen zwischen 10 und 30 Euro ab. Das Angebot der online Shops ist nicht nur auf Autokennzeichen beschränkt. Angeboten werden Saisonkennzeichen, Kennzeichen für E-Autos und Oldtimer und Grüne Kennzeichen.
Am Schluss halten wir fest, dass Wunschkennzeichen sowohl für private Autofahrer als auch für Unternehmer eine Möglichkeit sind, sich auszudrücken. Privatebesitzer mögen ihre individuelle Message nach außen kommunizieren oder eine Geschichte festhalten während Unternehmen mit Wunschkennzeichen für ihren Fuhrpark Markenpräsenz und Regionalität präsentieren. Bei der Wahl des Kennzeichens gelten bestimmte Vorschriften. Wunschkennzeichen können online oder beim Zulassungsamt beantragt werden.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)