Ein Gartenteich ist immer eine Bereicherung, ganz egal, ob es sich um einen kleinen oder großen Teich handelt. Jeder Gartenbesitzer ist stolz, wenn Gäste oder Passanten den Teich bewundern. Damit der Gartenteich aber zu einem richtigen Schmuckstück werden kann, sollte bereits bei der Planung und dem Anlegen des Teichs einiges beachtet werden. Eine große Rolle spielen dabei der Standort und die Wahl der richtigen Pflanzen. Gleichzeitig kann so einem zu starken Algenbewuchs oder auch Löchern in der Folie vorgebeugt werden.
Was muss ich bei einem Teich beachten?
Standort
Die erste Entscheidung, die getroffen werden muss, betrifft den Standort des Teichs. Sicherlich gibt es viele Bereiche, die durch einen Gartenteich aufgewertet werden können, allerdings sollte der Teich nicht einfach irgendwo angelegt werden. Am besten geeignet sind teilweise schattige Standorte, die nicht die volle Sonne mitbekommen. So kann der vermehrten Bildung von Algen vorgebeugt werden. Allerdings sollte der Standort nicht vollkommen im Schatten liegen. Der Grund dafür sind die Sumpf- und Wasserpflanzen, mit denen der Teich ausgestattet wird. Diese bevorzugen sonnige Lagen. Somit ist ein heller, aber halbschattiger Ort die beste Wahl für einen Gartenteich. Wird der Teich in der Nähe eines Baumes angelegt, kann dieser auch Schatten spenden. Hier sollte aber darauf geachtet werden, dass der Teich nicht direkt neben Bäumen angelegt wird, die Laub oder Nadeln abwerfen. Geraten diese Blätter oder Nadeln in den Teich, kann sich am Grund des Teichs Faulschlamm bilden. Besonders natürlich wirkt ein Gartenteich, wenn er am tiefsten Punkt des Gartens angelegt wird.
Teichfolie
Beim Anlegen des Teichs sollte auch auf darauf geachtet werden, dass die Teichfolie richtig verlegt wird. Statt die Teichfolie einfach auf eine Schicht Sand zu legen, sollte ein zusätzliches Vlies genutzt werden. Durch ein solches Vlies, das zwischen die Sandschicht und die Folie gebracht wird, kann diese besser vor Beschädigungen geschützt werden. Zudem ist es empfehlenswert, die Teichfolie bei warmem Wetter zu verlegen, da sie dann weicher ist und besser an die Form angepasst werden kann.
Pflanzen
Einige der Stars eines jeden Teichs sind die Pflanzen. Darum sollte auch darauf geachtet werden, die richtigen Pflanzen für den Teich zu wählen. In jedem Teich gibt es verschiedene Zonen, die sich in der Wassertiefe unterscheiden. In jede Zone passen andere Pflanzen. Unterschieden wird zwischen der Uferzone, der Feuchtzone, der Sumpfzone, der Tiefwasserzone und der Schwimmpflanzenzone. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, welche Pflanze für welche Wassertiefe geeignet ist. Die beste Zeit zum Pflanzen sind sie Monate zwischen April und August.
Fische
Wer Fische in seinem Teich ein Zuhause geben möchte, sollte ebenfalls einige Punkte beachten. Sie sind meistens nicht auf zusätzliches Futter angewiesen, das aber dennoch gerne reichlich gegeben wird. Dadurch bleiben viel zu viele Reste des Futters im Wasser. Zusammen mit den Exkrementen der Fische tragen sie dazu bei, dass das Wasser mit Nährstoffen angereichert wird. Im Laufe der Zeit bilden sich dann Algen. Das bedeutet, dass Teiche mit Fischen schneller verschmutzen und für gewöhnlich öfter gereinigt werden müssen als Teiche ohne Fische.
Algen vorbeugen oder entfernen
Algen sind in vielen Teichen ein großes Problem. Der Bildung von Algen kann aber mit einer entsprechenden Bepflanzung und dem Einsatz von Wasserfiltern entgegengewirkt werden. Sauerstoffpflanzen wie beispielsweise das Grüne Pfennigkraut oder Hornkraut sind dabei eine große Hilfe. Sind bereits grüne Beläge entstanden, sollten diese möglichst schnell entfernt werden. Es ist möglich, den Algenbewuchs mit einem Kescher zu entfernen. Da die Algenbildung durch zu viele Nährstoffe oder Verunreinigungen im Wasser gefördert wird, ist es wichtig, den Teich im Gleichgewicht zu halten.
Die Wahl verschiedener Wasserpflanzen kann dazu beitragen. Sie entziehen dem Wasser für ihr Wachstum Nährstoffe, diese werden im Inneren der Pflanzen gebunden. Durch das regelmäßige Zurückschneiden der Pflanzen können diese Nährstoffe auch langfristig aus dem Teich entfernt werden. Der Rückschnitt sorgt gleichzeitig dafür, dass alte Pflanzenteile absterben und dann auf den Boden des Teichs sinken, wodurch der Teich ebenfalls verschmutzt wird. Leider kommt es aber auch immer wieder vor, dass das Gleichgewicht im Teich komplett außer Kontrolle gerät. In dem Fall hilft nur noch die Grundreinigung des Bodens, nachdem das Wasser abgelassen wurde. Je nach Größe des Teichs ist es sinnvoll, für die Reinigung einen Teichschlammsauger zu nutzen. Besonders größere Teiche lassen sich so schnell und effektiv reinigen, aber auch bei kleineren Teichen ist ein Schlammsauger eine echte Hilfe. Ohne ein solches Gerät kann die Reinigung sehr mühsam werden. Beim Wiederbefüllen des Teichs sollte darauf geachtet werden, dass nährstoffarme Teicherde und qualitativ hochwertiges Wasser genutzt wird.
Wann sollte ich den Teich im Garten reinigen?
Bei der Pflege des Gartenteichs spielt das Timing eine wichtige Rolle. Ein Teich sollte immer regelmäßig gereinigt werden, damit er im Gleichgewicht bleibt und jederzeit einen schönen Anblick bietet. Bestenfalls sollte der Teich im Frühjahr nach dem langen Winter gereinigt werden und dann noch einmal im Herbst, damit der Teich auf den Winter vorbereitet werden kann.
Sobald es im Frühjahr einige Tage gibt, bei denen die Temperatur 12 °C übersteigt, kann der Gartenteich gereinigt werden. Über den Winter sammelt sich immer viel Schlamm an, der entfernt werden sollte. Steigen die Temperaturen und somit auch die Wassertemperatur, beginnt der Fäulnisprozess. Dadurch werden Giftstoffe im Wasser verbreitet, es wird trüb und der Teich riecht sehr unangenehm. Zudem wird durch die Wärme auch das Wachstum der Algen begünstigt. Eine gründliche Reinigung im Frühling mit einem guten Teichschlammsauger sorgt dafür, dass sich der Teich im Sommer von seiner besten Seite zeigt.
Nach dem Sommer empfiehlt sich als Vorbereitung auf den Winter ebenfalls eine Teichreinigung im späten Herbst. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass höchstens ein Drittel des gesamten Wassers vor dem Winter ausgetauscht wird. Blätter und Schmutz sollten gründlich entfernt werden, so können Pflanzen und Tiere den Winter gut überstehen. Die Reinigung mit einem Schlammsauger im Herbst sorgt zudem dafür, dass der Teich im Frühjahr nicht zu stark verschmutzt ist.
Fazit:
Ein Gartenteich ist wirklich eine tolle Sache, aber bringt auch Arbeit mit sich. Es ist nicht ausreichend, den Teich anzulegen und sich dann zurückzulehnen. Jeder Teich braucht eine gewisse Pflege, egal ob in dem Teich Fische leben oder nicht. Nur wenn der Teich regelmäßig gepflegt wird, kann er immer die gewünschte Optik bieten. Natürlich ist es nicht notwendig, jede Woche den Teich gründlich zu reinigen, aber werden Blätter, Algen und andere Verschmutzungen sofort von der Wasseroberfläche entfernt, sinken sie gar nicht erst zu Boden und können den Teich somit auch nicht verschmutzen.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)
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