Das Thema Insektenschutz hat zwei Seiten. Natürlich möchten Sie sich im Sommer vor gemeinen Stechmücken schützen, die ständig um Sie herum summen und Sie oft auch vom Schlafen abhalten. Auch kleine Spinnen sind keine willkommenen Gäste im Haus oder in der Wohnung. Hierbei gibt es einige Möglichkeiten, wie Sie Ihre eigenen vier Wände vor Käfern und anderem kleinen Getier beschützen können. Auf der anderen Seite brauchen auch diese kleinen Lebewesen selbst Schutz, denn die Artenvielfalt sollte natürlich auch erhalten bleiben. Immer wieder liest man, dass die Anzahl verschiedener Tierchen zurückgeht. Durch moderne Landwirtschaft und den Straßenbau schwinden die Lebensräume dieser Tiere. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie für sich und die kleinen Tiere Insektenschutz betreiben können.
Wie funktioniert Insektenschutz im Garten?
Im Garten oder aber auch auf dem Balkon kann man verschiedenen Insekten Lebensraum bieten. Hierbei sollte man für ein vielfältiges Nahrungsangebot sorgen und auch auf chemische Pflegeprodukte verzichten. Es gibt einige Möglichkeiten, wie man die nützlichen Tiere unterstützen kann.
1. Vielfalt im Garten
Schottergärten tragen nicht zum Insektenschutz bei. Aus diesem Grund werden sie vielerorts auch verboten. Wenn man den Insekten im eigenen Garten etwas Gutes tun will, so sollte man Wert auf einen naturnahen Garten legen. Ein Garten, der vielfältig bepflanzt wird, zieht verschiedene Insekten an. Hierbei kann man sich für ein Kräuterbeet oder für einen Steingarten entscheiden. Heimische Bäume zu pflanzen kann ebenfalls hilfreich sein. Bestimmte Wildbienen-Arten sind sogar darauf angewiesen, dass sie Glockenblumen finden. Auch diese lassen sich im Garten pflanzen. Wollbienen dagegen mögen Salbei, der im Kräuterbeet gut wachsen kann.
Krokusse sind für die kleinen Tiere die erste Futterquelle im Jahr. Die Katzenminze blüht zwischen April und Juni und wird ebenfalls gerne als Nahrungsquelle genutzt. Das Mädchenauge blüht sogar bis in den Oktober hinein, sodass die Tiere sich noch mal richtig satt fressen können, bevor die kalten Monate beginnen.
2. Eine Blumenwiese anlegen
Regelmäßiges Rasenmähen steht in den Sommermonaten oft auf der To-do-Liste. Doch wie wäre es, wenn man zumindest einen Teil des Rasens durch eine kleine Blumenwiese oder einen Kräuterrasen ersetzt? Das wäre eine einfache Lösung, über die sich kleine Tiere freuen würden. Die Blumenwiese ist zudem pflegeleicht und bietet Lebensraum für Schmetterlinge, Hummeln und auch für Insekten.
3. Pflege muss sein, aber nicht zu viel
Ein gepflegter Garten erfreut das Auge, aber Insekten mögen das Chaos und die Unordnung. Zu viel Pflege muss es nicht sein. Wenn man Maß hält, so bietet man vielen Krabblern einen natürlichen Lebensraum. Ein wenig Unkraut kann man immer mal wieder stehen lassen. So gönnt man den Raupen von Schmetterlingen etwas Futter. Auch Brennnesseln sind bei diesen heiß begehrt.
Beim Herbstlaub kann man einen kleinen Haufen zusammenfegen und ihn einfach stehen lassen. Insekten wie der Laubkäfer finden hier Schutz und einen geeigneten Ort zum Überwintern.
Wenn ein Baum gefällt werden muss, so ist es nicht notwendig, dass man den Baumstumpf rausreißt. Für Insekten wird dieser zum Wohnraum werden.
Insektenschutz im Haus und in der Wohnung
In der freien Natur sind Insekten gut aufgehoben. Hier gehören sie auch hin. Die eigenen vier Wände müssen aber oft vor ihnen geschützt werden, denn sie verirren sich gerne in Innenräume. Damit das nicht passiert, gibt es unterschiedliche Lösungen für dieses Problem.
Passender Schutz für Fenster und Türen
Damit die Terrassen- oder Balkontür nicht zur Pforte für kleine Lebewesen wird, sollte man ab dem Frühling Fliegengitter installieren. So kann man die Türen und Fenster auch geöffnet lassen, aber ungebetene Gäste wie Wespen, Mücken, Spinnen und Fliegen bleiben draußen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie man die Eingänge schützen kann.
1. Pendeltür
Pendeltüren sind besonders geeignet zum Ungezieferschutz. Sie werden häufig für Balkon- und Terrassentüren verwendet. Sie lassen sich schnell und einfach anbringen und die Tür lässt sich auch leicht in beide Richtungen öffnen. Man muss nur dagegen drücken. Auch ohne eine freie Hand funktioniert dies, denn es ist kein großer Kraftaufwand nötig. Ein Magnetverschluss sorgt dafür, dass die Pendeltür auch bei starkem Wind verschlossen bleibt. Der Vorteil dabei ist auch, dass alles ohne aufwendiges Bohren funktioniert.
2. Schiebetür
Schiebetüren sind als Insektenschutz besonders geeignet für Balkone und Terrassen mit wenig Platz. Das Fliegengitter wird an einer über der Terrassen- oder Balkontür angebrachten Schiene geführt. Auch hier kann man auf das Bohren verzichten und man benötigt auch keinen zusätzlichen Platz zum Öffnen der Tür nach innen oder außen. Damit alles auch stabil bleibt, wird am Boden ebenfalls eine entsprechende Schiene installiert. Das Öffnen und Schließen wird somit kinderleicht.
3. Insektenschutzrollo
Diese Variante des Fliegengitters kann man sowohl für die Terrassentür wie auch für jedes Fenster verwenden. Das Rollo wird am Fensterrahmen an den Schienen montiert. So bleibt kein Spalt frei, wo eine Fliege hindurchkommen könnte. In den Wintermonaten kann das Rollo auch ganz leicht wieder entfernt werden. Mit ein paar Handgriffen kann man es abmontieren und im Keller verwahren. Im nächsten Jahr kann man es wieder verwenden.
Fazit:
Insektenschutz gilt für Tiere und Menschen. Es ist möglich, die Artenvielfalt zu schützen und gleichzeitig kann man auch seine Wohnung sicher vor Insekten machen. Es gibt für die Tiere verschiedene Möglichkeiten, wie ihr Lebensraum erhalten bleibt. Auch für den Menschen gibt es einige Methoden, die man anwenden kann, damit ungebetene Gäste sich nicht ins Haus verirren.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)
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